Von Kindern meist verschmäht und von Erwachsenen heiß geliebt: der Rosenkohl.
Erste Belege für seinen Anbau finden sich aus dem Jahr 1587, wo er zuerst im heutigen Belgien kultiviert wurde. Von dort breitete er sich in Windeseile in ganz Europa aus und fand so auch seinen langen Weg über den großen Teich, den USA. Inzwischen ist er in der ganzen Welt beliebt und es existieren zahlreiche Rezeptvariationen, die die geschmackliche Vielseitigkeit des feinen Gemüses preisen.
So kann der Rosenkohl ganz klassisch gedünstet genossen werden oder er kommt mit exotischen Gewürzen mit asiatischen Geschmacksnoten daher.
Die neueren Sorten sind außerdem kaum noch bitter. Im Laufe der Zeit ist es gelungen, Sorten anzubauen, die eine milde, herb-süßliche Note besitzen. Deshalb dürfen die feinen Röschen gerne eine gute Portion Frost abbekommen. Kälte regt noch einmal zusätzlich die Zuckerproduktion in den Blättern an. Nur geerntet wird er bei Temperaturen im Plusbereich. Frost lässt die Minikohlköpfchen nämlich spröde werden und sehr leicht brechen.
Rosenkohl schmeckt leicht nussig und fein und sein kohlartiger Geschmack kommt erst im „Abgang“ (im Nachgeschmack) auf die Zunge. Um den vollen Kohlgeschmack für Suppen und Eintöpfe herauszukitzeln, sollte er deshalb erst weicher als gewöhnlich durchgekocht und anschließend püriert werden.
Der Rosenkohl ist ein Gemüse, das mit wenigen Gewürzen auskommt. Nutzen Sie solche Gewürze, die seinen Eigengeschmack unterstreichen, statt ihn zu überdecken. Manchmal reicht es schon aus, ihn in selbst zubereitet Gemüsebrühe bißfest zu garen. Mit etwas Salz, Muskat oder auch Chili ist er schon zufrieden.
Außerdem harmoniert er auch mit vielen exotischen Gewürzen wie Chili und Zimt. Diese allerdings nur sparsam verwenden, um Überraschungen zu vermeiden.
Für „Rosenkohlsalat mal anders“ etwas Frühstücksspeck anbraten, einen Tupfen Honig dazugeben, mit Zimt würzen und anschließend mit Orangensaft ablöschen. Mit den Kohlköpfchen vermengen und anschließend noch gehackte, angeröstete Haselnüsse darüberstreuen.
Um Kinder an den Genuß heranzuführen ist es ratsam, die Röschen länger als bißfest zu garen und ihn gemeinsam mit anderen Gemüsesorten zu einem leckeren Rahmgemüse zubereitet unterzumogeln. Er darf hier gerne mit einer Prise Zucker abgeschmeckt werden.
Falls die Kids das Gemüse dennoch verabscheuen nicht verzweifeln: es kommt die Zeit, da Sie ihn mit ihnen teilen müssen. ;-)